Otosklerose

Otosklerose ist eine Erkrankung der knöchernen Kapsel des Innenohres, deren Ursache im Detail unbekannt ist. Der Beginn der Erkrankung liegt bei den meisten Patienten zwischen dem 20. und 30. Lebensjahr, Frauen sind häufiger betroffen als Männer (1,6:1). Durch den Knochenumbau im Ohrknochen verwächst das dritte Gehörknöchelchen, der Steigbügel, mit dem Rand des ovalen Fensters. Er kann dadurch nicht mehr frei schwingen und die Schwingungen der Schallwellen auf das Innenohr vollständig übertragen. Dies führt zu einer Mittelohrschwerhörigkeit. Gleichzeitig ist häufig auch das Innenohr betroffen, so dass zusätzlich eine Innenohrschwerhörigkeit das Hörvermögen beeinträchtigt. Neben der Schwerhörigkeit ist Ohrensausen (Tinnitus) ein häufiges Symptom. Viele Patienten berichten auch von Schwindelgefühlen.

Gehäuftes Vorkommen in der Familie bei Eltern, Großeltern oder Geschwistern findet sich bei etwa 50% der Erkrankten. Die Otosklerose wird nicht in jedem Fall auf die Kinder vererbt.

Die Erkrankung kann nicht medikamentös behandelt werden. Ein Ausgleich der meist kombinierten Schwerhörigkeit - d.h. Innenohr und Mittelohr sind betroffen - mit einem Hörgerät ist möglich. Die otosklerotisch bedingte Mittelohrschwerhörigkeit kann durch eine gehörverbessernde Operation behoben werden, bei der Teile des Steigbügels durch ein Implantat aus Titan oder Platin/Teflon ausgetauscht werden.

 

Otosklerose
Histologie Steigbügel mit Otosklerose
Endoskopischer Blick auf den Steigbügel mit Steigbügelmuskelsehne
Endoskopischer Blick auf den Steigbügel mit Steigbügelmuskelsehne
Otosklerose
Typischer Hörtest bei Otosklerose mit beidseitiger kombinierter Schwerhörigkeit.

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